Wie uns zugetragen wurde, haben in Wittenbach zwei Elternpaare die Interessensgemeinschaft (IG) «für’d Zuekunft vo üsne Chind» gegründet. In der letzten «am Puls»-Ausgabe schreibt die IG, es sei ihr Ziel, «das beschlossene Schulmodell der Primarschule zu verhindern». Die Initiantinnen befürchten, dass die geplanten Entwicklungsschritte den Kindern Schaden zufügen.
Leider haben die Initiantinnen der IG darauf verzichtet, sich vor ihrer Kampagne mit der Schule auszutauschen und sich genauer mit den Bildungsthemen zu befassen. Stattdessen verschickte die IG auf eigene Faust allen Lehrpersonen der Primarschule eine Online-Umfrage, ohne die Schule vorab zu informieren.
Die suggestive Art des Fragenkatalogs lässt darauf schliessen, dass die Antworten vor allem die Thesen der IG stützen sollen. Der Link zur Umfrage kann beliebig gestreut werden, zum Beispiel an Personen, welche die Schulentwicklung kritisch sehen. Wie bereits der Elternrat distanzieren sich auch der Gemeinderat und die Primarschule von dieser Umfrage, erachten sie als nicht repräsentativ und somit als gegenstandslos.
Die IG möchte nach eigenen Angaben «eine zukunftsorientierte Entwicklung» und «ein Schulsystem, welches sich an den Bedürfnissen der Kinder orientiert und die Möglichkeiten der Lehrpersonen berücksichtigt». Genau an diesen Zielen arbeiten Schulführung und Lehrpersonen mit grossem Engagement und Sachverstand, seit der Gemeinderat 2021 seine Vision «Zukunftsbild der Primarschule» verabschiedet und veröffentlicht hat. Viele Stunden wurden bereits investiert, damit wir unseren Kindern eine Schule bieten können, die den pädagogischen und gesellschaftlichen Realitäten Rechnung trägt.
Vor diesem Hintergrund bedauern wir es sehr, dass einzelne Personen die Expertise unseres Personals und unserer Behörden derart lautstark und öffentlich infrage stellen.
Thomas Meister
Schulpräsident
Schulentwicklung braucht Offenheit, nicht Polemik
| Wittenbach | 16.06.25
16. Juni 2025