28. Oktober 2025
Der Gemeinderat Wittenbach legt der Bürgerschaft das Budget 2026 vor. Trotz eines budgetierten Defizits von 2,9 Millionen Franken schlägt er eine Senkung des Steuerfusses von 123 % auf 119 % vor. Dieser Schritt ist Ausdruck einer langfristig ausgerichteten Finanz- und Entwicklungspolitik. Am 30. Oktober wird das Budget 2026 auf der Website 2026.wittenbach.ch aufgeschaltet. Entscheiden darüber werden die Stimmbürgerinnen am 24. November 2025 anlässlich der Bürgerversammlung.

Solides Wachstum und gezielte Investitionen

Das Budget sieht Gesamtausgaben von 58,6 Millionen Franken vor. Ein wesentlicher Teil entfällt auf den Bildungsbereich: Die Bildungsausgaben steigen gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Millionen Franken. Gründe sind höhere Schülerzahlen sowie zusätzliche Sonderbeschulungen. Auch die Gesundheitskosten nehmen zu, insbesondere aufgrund der steigenden Restfinanzierung der Pflege.
Trotz dieser Mehrausgaben rechnet die Gemeinde mit höheren Steuereinnahmen. Langfristig sollen das kontinuierliche Bevölkerungswachstum und neue Erträge aus der Ortsplanung zusätzliche finanzielle Stabilität bringen.
Für Investitionen sind 12,2 Millionen Franken vorgesehen – insbesondere für Strassenprojekte, Schulliegenschaften und Sportanlagen. Davon werden 5,9 Millionen Franken aus Spezialfinanzierungen gedeckt und 3,9 Millionen Franken beruhen auf bereits früher beschlossenen Projekten.

Disziplin und Weitsicht gefordert

Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass die kommenden Jahre grosse Herausforderungen bringen werden. Steigende Schülerzahlen, wachsende Infrastrukturkosten und mögliche Sparmassnahmen des Kantons verlangen eine sorgfältige Planung, nachhaltiges Handeln und konsequente Ausgabendisziplin.

Elektrizitätsversorgung mit stabilem Kurs

Auch das Budget 2026 der Elektrizitätsversorgung Wittenbach liegt vor. Es weist ein Defizit von 61'900 Franken aus. Eine Ablieferung von 500'000 Franken an den Allgemeinen Haushalt der Gemeinde ist bereits berücksichtigt. Gleichzeitig dürfen sich die Stromkundinnen und -kunden freuen: Dank tieferer Marktpreise und geringeren Netzkosten sinken die Strompreise im kommenden Jahr.

Mehr Schulraum

Mit dem Bevölkerungswachstum steigt auch der Bedarf an Schulraum. Um den Schulbetrieb sicherzustellen, soll das ehemalige gelbe Schulhaus Dorf auf dem Dorfhügel wieder in Betrieb genommen werden. Geplant sind Instandstellungsarbeiten, die Einrichtung neuer Schulräume sowie ergänzende Anpassungen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 690'000 Franken.